Volksphone – NarodniFon aus der UdSSR

Das VolksPhoneBefreiphoneEigentlich dachte ich ja, als ich von der Sache mit dem Volksphone gelesen hatte, das wird wieder so eine langweilige Geschichte, wie vor einem Jahr mit dem Befreiphone.

Seinerzeit hatte ich versucht, mich dem Thema von der technischen Seite zu nähern und meine Version des Volksphones (ähhm , Befreiphones :-) vorgestellt.

Naja, dann nehme ich einfach das Bild vom letzten Jahr und schreibe ein wenig Blabla dazu, das Wort Volksphone vielleicht zerlegt in Volk – sph – one oder sowas. Aber irgendwie wollte mir nichts Vernünftiges einfallen und so schaute ich einfach, was bisher so im Netz zum Volksphone zu finden ist. Wenn man schon selbst keine Ideen hat, kann man wenigstens die von den anderen klauen und so kam ich schnell auf:

Volksphone – DDR-Handy aus den Siebzigern

Martin hat recherchiert und eine erstaunliche Entdeckung gemacht, das Volksphone ist ein DDR-Handy von Anfang der siebziger Jahre. Mittlerweile hat er noch weitere Fotos gefunden, die die frühe Existenz des Volksphones belegen.

Was mich als gelernten DDR-Bürger und Nachrichtentechniker mit der Lizenz zum Löten verwundert, damals ist das Volksphone ganz spurlos an mir vorübergegangen. Nicht mal in der Fachpresse wie dem „Funkamateur“ war darüber etwas zu lesen, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Da einige komplette Jahrgänge des „Funkamateur“ noch im Schrank liegen, habe ich mich auf die Suche nach dem Volksphone begeben. Und tatsächllich, im Heft 4/1972 gibt es einen Hinweis, den ich aber fast übersehen hätte.

NarodniFon – der Vorgänger des Volksphones

Das sowjetische Volksphone im EinsatzIm Inhaltsverzeichnis des April-Heftes 1972 vom Funkamateur findet man als dritten Eintrag „Kolonnenfahrt mit NarodniFon R 105 D„. Auf den ersten Blick nichts Besonderes, wenn man aber die verschütteten Russischkenntnisse hervorkramt erkennt man, daß „NarodniFon“ nichts weiter als VolksPhone heißt. Auf russisch „Народный телефон“ oder in der Kurzform Народныйфон und somit wörtlich übersetzt eben Volksphone.

Damit dürfte das DDR-Volksphone einen Vorgänger sowjetischer Bauart gehabt habe. Auf dem Bild kann man das Gerät nicht besonders gut erkennen. Bemerkenswert finde ich aber, das es zum sowjetischen Volksphone sogar ein, wenn auch nur kabelgebundenes, Headset gab. Zudem konnte wohl bei schlechten Empfangsbedingungen eine leistungsfähige Antenne aufgesteckt werden.

Volksphone – ein alter Bekannter

Übersichtsschaltbild VolksphoneDas Lustige ist, daß ich dieses „NarodniFon R 105 D“, allerdings nicht als Volksphone, sondern nur R-105, aus meiner Zeit als Nachrichtentechniker bei der NVA noch gut kenne. Es war dem vorwiegend geplanten militärischen Einsatz entsprechend sehr robust aufgebaut.

Stabiles Metallgehäuse, unverwüstliche Röhrentechnik und mit etwa 20 kg Gewicht gerade noch tragbar, aber dadurch auch nahezu unkaputtbar. In meinen alten Ausbildungsmitschriften habe ich sogar noch ein Übersichtsschaltbild des Gerätes gefunden.

Irgendwie bin ich nun neugierig geworden. Ich habe nicht nur alte DDR-Fachzeitschriften, sondern auch noch ein paar Tageszeitungen von damals, wie „Neues Deutschland“, „Junge Welt“ und „Berliner Zeitung“, rumzuliegen. Die werde ich mal durchblättern, vielleicht finde ich ja noch den einen oder anderen Hinweis zum Volksphone in der DDR-Vergangenheit.

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WKW – warum Kurzwort, was keiner weiß?

Da ist sie mir grad eben wieder begegnet, die Abkürzung WKW. Kürzlich war mir dieses WKW schon bei einer Suchanfrage aufgefallen:

wie sehe ich wkw ob mich jemand rausgeschmissen hat

So ein paar ähnliche Abkürzungen kenne ich ja. KWK ist (oder war) das Kabelwerk-Köpenick. Dort habe ich zu Schulzeiten so manchen PA-Unterricht verbracht.

AKW dürfte als Atomkraftwerk allgemein bekannt sein, auch als Kernkraftwerk KKW. Ein LKW ist ein Lastkraftwagen, PKW der Personenkraftwagen und beim Radio findet man UKW, den Empfangsbereich Ultrakurzwelle .

Während meiner Armeezeit war ich in allen Wehrkreiskommandos (WKK) des ehemaligen DDR-Bezirkes Frankfurt/Oder zugange. Zu einer Zeit, als ich noch selbst ein paar Aktien hatte, war die WKN als Wertpapierkennnummer sehr wichtig.

Manche kennen vielleicht WOW, das Online-Rollenspiel „World of Warcraft“. Bei den Himmelsrichtungen gibt es Westnordwest WNW und Westsüdwest WSW, naja, und das WWW ist auch nicht ganz unbekannt.

Mit WKW verbinde ich eher die Begriffe Wasserkraftwerk oder Wärmekraftwerk. Darum dürfte es in den beiden Fällen aber nicht gehen.

Moment mal, ich hatte doch kürzlich etwas zu den beiden großen Netzwerken in Deutschland, FaceBook und vzNet (schülerVZ, studiVZ, meinVZ) geschrieben, da tauchte in der zugrundeliegenden Statistik auch Wer-Kennt-Wen auf und da hatte in einem Kommentar die Abkürzung wkw verwendet. Dann dürfte WKW also das mir bis dato weitestgehend unbekannt „Wer-kennt-wen“ sein. Tja, aber wer kennt „wer kennt wen“? Müssen doch ein paar Leute sein, immerhin waren die ja bis Juni „Marktfüherer“ bei den sozialen Netzwerken in Deutschland.

Kennt eigentlich zufällig jemand Ingolf Gutte?

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Geschrieben wie gesprochen

Google verzeiht bei den Suchbegriffen ja viele Schreibfehler und weist freundlich mit „Meinten Sie: …“ auf die den möglichen Fehler hin. Oft sind es ja wirklich nur Vertipper und Buchstabendreher, aber in den letzten Tagen kamen hier einige Suchanfragen an, bei denen wohl die Wörter einfach so geschrieben wurden, wie man sie (undeutlich) ausspricht.

alte zeitungsausschnitte vom Parisa Eifelturm
gemüse blüm kohl
kesebrötchen
michael jackson AMIGA 1984ibay
schnarke kreuz
schwaze katzen
verbung von kafee fotos

Ein Renner sind auch die Champions, ähmmm Champignons:

champion essen
Champion Pilze
champions aus der pfanne
champions salat
gemüse champions
pilz champion
Pilze Champion weiß

Allerdings hat Google da nichts dran auszusetzen, kein „Meinten Sie: champignons aus der pfanne“. Champion ist ja ein ganz normales Wort und warum soll es nicht einen Pilz-Champion geben, schließlich gibt es ja auch eine Wein-Königin.

Scheinbar ist auch meinVZ im Internetleben angekommen, zumindest gibt es die eine oder andere, interessante Frage:

auf profil zugreifen bei meinvz was nur teilweise sichtbar ist
begrüßungssprüche fürs Gästebuch meinvz
gästebucheinträge meinvz
senioren bilder für meinvz

Außerdem hat der Googlebot heute meine Startseite etwa stündlich abgerufen, bisher war es nur ein- bis zweimal am Tag. Was das wohl bedeuten mag?

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Internet-Manifest-Moneyfest-Minifest

Uhrheber

Die einen haben ein Internet-Manifest, andere ein Internet-Moneyfest, da will ich nicht nachstehen und veranstalte hier ein Internet-Minifest.

Nicht die Größe machts, sondern klein ist fein, deshalb nur drei Punkte.

  1. Das Internet ißt anders

    Im Internet gibt es viel ungesundes Essen, Fastfood, geschmacklose Kost, lauwarme Suppe und schales Bier. Schmackhafte Speisen, gesundes Obst und Gemüse, erfrischende Drinks und heiße Getränke sind Mangelware.

  2. Im Internet intressiert das Uhrheberrecht den Bürger nicht

    Das Uhrheberrecht soll nur als silberner Heber für goldene Uhren mißbraucht werden. Piratentum verpflichtet zu nichts.

  3. Was im Netz ist, bleibt im Netz

    Was im Netz ist, existiert nicht wirklich und so bleibt es auch. Online werden sich Texte, Töne und Bilder bald verflüchtigen. Sie bleiben nur für ein paar Jahre abrufbar und werden so zu einem Grab der Zeitgeschichte. Mehrere tausend Jahre alte Schriftrollen sind heute immer noch lesbar, das Internet in 100 Jahen schon nicht mehr.

Gute Nacht!

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Der Schnirsni

SchnirsniDer Schnirsni ist ein niveauvolles Musik-Dingens aus Berlin. Es gibt ihn schon sehr lange. Das erste mal wurde der Schnirsni vor mehr als 20 Jahren gesehen und gehört. Damals war er den Menschen noch weitestgehend unbekannt, das hat sich bis heute nicht geändert.

Einen Schnirsni bekommt man auch derzeit nur äußerst selten zu Gesicht bzw. zu Gehör. Im übrigen ist der Schnirgesen ein entfernter Verwandter des Schnirsnis, hat diesen aber auch noch nie gesehen, oder gehört, geschweige denn gerochen. Das macht dem Schnirgesen aber nichts aus, denn der Schnirgesen ist ein typischer Einzelgänger.

Ich selbst mag beide recht gerne, sowohl den Schnirsni als auch den Schnirgesen.

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