Die 25 Euro Feinsilber-Münze zum Tag der deutschen Einheit

Numismatiker?

Nein, ich sammle keine Münzen, genauso wenig wie Eulen. Und der Tag der deutschen Einheit liegt nun auch schon 10 Tage zurück.

2 Euro Schweriner Schloß

Wer hier auf meinem Blog hin und wieder mitliest, wird bemerkt haben, daß ich doch recht regelmäßig etwas zum Geld und besonders zu Münzen schreibe.

Angefangen hat es mit der nebenstehend abgebildeten 2-Euro-Gedenkmünze aus der Bundesländer-Reihe. Diese hatte ich irgendwann als Wechselgeld bekommen und dachte so, na das ist aber hübsch, eine Münze mit dem Schweriner Schloß.

Weil mich nun interessierte, was es mit der Münze auf sich hat, bin ich bei der Bundesbank auf die Bundesländer-Münzenreihe gestoßen. Wie ich feststellen mußt, hatte ich bereits eine Münze verpaßt, die mit dem Holstentor.

Fortan fand ich es spannend, wann bei mir die jeweils Ende Januar erscheinende Bundesländer-Münze zum ersten Mal als Wechselgeld in der Geldbörse klimpert. Bisher hat es meist zwischen einer und vier Wochen gedauert.

Zwischendurch gabe es auch noch ein paar weitere 2-Euro Sondermünzen, so zum „10. Jahrestag der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU)“, für 10 Jahre Euro-Bargeld und 50 Jahre Élysée-Vertrag.

Bereits Anfang dieses Jahres gab es zeitgleich mit der Hessen-Münze eine Gedenkmünze zum 25. Tag der deutschen Einheit. Es handelt sich bei der 2 Euro Einheitsmünze um eine normale Umlaufmünze, die wie auch die Bundesländer-Ausgaben bei einer Auflagenhöhe von 30 Millionen Stück keinen wirklichen Sammlerwert hat. Der Wert ist also gleich dem Nominalwert von 2 Euro.

25 Euro Feinsilber-Münze zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit

Und auch bei der am 1. Oktober erschienen 25 Euro Münze zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung ist das nicht viel anders. Die Bildseite der Münze ist motivgleich zur 2-Euro-Gedenkmünze, die schon Ende Januar ausgegeben wurde. Die 25-Euro-Gedenkmünze ist in Feinsilber (999/1000) geprägt und wiegt 18 Gramm.

Von der Münze wurden allerdings nur 2 Millionen Stück geprägt und man wird sie auch kaum als Wechselgeld im Supermarkt bekommen. Trotzdem hat sie nur einen Wert von 25 Euro. Die 18 Gramm Silber sind als Metall z.Z. ca 8 Euro Wert, also gerade mal knapp 1/3 des Nominalwertes der Münze. Als Wertanlage taugt die Münze nicht wirklich.

Der Wert ist eher ideeller Natur, denn es ist eine Gedenkmünze und damit für mich ein Erinnerungsstück. Immerhin habe ich durch die Wiedervereinigung vor 25 Jahren nunmehr fast die Hälfte meines Lebens im geeinten Deutschland verbracht.

Das Fotografieren von Münzen ist übrigens nicht so einfach, zumeist gibt es Probleme mit den gewünschten und nicht gewünschten Spiegelungen. Bei den Bilder in der mitte und rechts habe ich etwas getrickst, um den Glanz so einigermaßen hinzubekommen. Das linke Foto ist eine Originalaufnahme.

So, nun bin ich mal gespannt, wie die 50-Euro Münze zum 50. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung aussehen wird. Vielleicht gibt es dann gar keinen Euro mehr oder die beiden deutschen Staaten sind wieder getrennt…

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Die Prager Rathausuhr, ein Wunderwerk der Technik

Prag

Prag ist so etwas wie eine zweite Heimat für mich. Ich war zwar des öfteren im Urlaub in Prag, aber das ist nicht der Punkt. Als Kind habe ich vier Jahre in Prag gelebt und diese Zeit in guter Erinnerung (allein schon wegen der Böhmischen Semmelknödel :-).

In Prag gibt es aber nicht nur gutes Essen und gutes Bier, sondern auch viele sehenswerte Bauwerke. Eins davon, oder besser gesagt mehrere, zeigt das obige Bild. Dort sehen wird die Moldau mit Karlsbrücker und im Hintergrund die Prager Burg (Hradschin) mit dem St.-Veits-Dom.

Von der Ostseite der Karlsbrücke sind es nur ca. 600 Meter bis zum Altstädter Ring. Hier gibt es gleich eine ganze Ansammlung historischer Bauwerke zu bewundern. Angefangen von der Theinkirche (Tynkirche), über die Nikolauskirche bis zum Altstädter Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr und den 12 Aposteln.

Die Prager Rathausuhr

Die Prager Rathausuhr ist schon ein kleines Wunderwerk der Technik, wenn man bedenkt, daß sie schon über 600 Jahre alt ist.

Altstädter Rathaus mit astronomischer Uhr

Täglich zu jeder vollen Stunde zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen in den beiden Fenstern die Figuren der zwölf Apostel.

Zugleich erwachen an den Seiten des astronomischen Zifferblattes vier Figuren: auf der linken Seite die Allegorie der Eitelkeit neben der Habsucht, auf der rechten Seite der Sensenmann (Allegorie des Todes), der die Sanduhr wendet und dazu mit der Glocke im kleinen Turm über dem Apostelgang klingelt.

Neben dem Sensenmann ist der Türke, der die Allegorie der Wollust darstellen soll.

Nachdem alle Apostel vorbeigezogen sind, kräht der Hahn oberhalb der Apostelfenster, und die Glocke oben am Turm beginnt die Stunde zu schlagen. Zum Abschluss dreht der Sensenmann das Stundenglas, welches er in seiner linken Hand hält. [aus Wikipedia]

Wobei die Uhren und die Uhrwerke selbst natürlich auch Meisterwerke sind. Für die Touristen ist aber der Vorbeizug der 12 Apostel die Attraktion.

Google Doodle für die Prager Rathausuhr

Morgen ist der 605. Jahrestag der astronomischen Uhr in Prag und diesem Jubiläum widmet Google ein Doodle. Es wird in einigen Ländern gezeigt und ist ganz statisch und unbewegt. Dabei hätte man da einiges an Animationen machen können. Egal, ich habe daraus wieder ein kleines Video erstellt, was ich Euch natürlich nicht vorenthalten will:

Weitere Doodle-Artikel und Infos:

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Schafe in Berlin, gleich um die Ecke

Erstaunlich, wie dicht bei meiner Arbeitstelle in Berlin eine kleine Schafherde weidet. Die könnte ich praktisch in der Mittagspause besuchen, wenn ich vor Ort bin. Es sind von dort nur ungefähr 15 Minuten Fußweg bis zum Landschaftspark Johannisthal. Der befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal im Berliner Bezirk Treptow/Köpenick.

Der Kernbereich, in dem sich auch die Schafe als „lebende Rasenmäher“ tummeln, kann auf einem teils über Stege führenden, teils von Steinen eingefaßten Weg umrundet werden (ca. 2 km). Drum herum gibt es sogenannte Aktivzonen, die z. B. als Skaterbahn, Spiel- und Liegewiesen oder als Beach-Volleyballfeld genutzt werden können.

Auf dem Rundweg gibt es an vielen Stellen auch Bänke, auf denen man sich ausruhen und die Schafe beim grasen beobachten kann. Mehrere Schautafeln weisen auf die Tiere un Pflanzen hin, die im Naturschutzgebiet leben.

So, und ein kurzes Schaf-Video habe ich natürlich auch gemacht. Viel Spaß beim Schäfchenzählen. :-)

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Wiedervereinigung – 25. Tag der Deutschen Einheit

Wiedervereinigung – 25 Jahre deutsche Einheit

Tag der Deutschen Einheit 2015

Tag der Deutschen Einheit 2015

Heute ist der 25. Tag der Deutschen Einheit, ein rundes Jubiläum also. Vor einem viertel Jahrhundert sind die einst getrennten deutschen Staaten (BRD und DDR) zu einer Einheit vereinigt worden.

Nach der Öffnung der Grenze am 9. November hat es nicht einmal ein Jahr gedauert, bis die beiden deutschen Staaten wiedervereint wurden. Zwischendurch gab es noch am 18. März die einzige freie Volkskammerwahl und am 1. Juli die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 wurde auch die staatliche Einheit besiegelt.

Damals war ich in Görlitz

Görlitz Panorama

Die Grenzöffnung am 9. November hatte ich damals zunächst gar nicht mitbekommen. Ich hatte am 1. September mein Studium der Informationsverarbeitung an der Ingenieurschule Görlitz begonnen. Görlitz war einer der Ort in der DDR, der so ziemlich am weitesten von jeglichem westlichen Medieneinfluß entfernt war. Der Empfang von Westfernsehen war dort nicht möglich.

Seminargruppenfahrt nach Dresden

Am 10. November sind wir mit der Seminargruppe nichts ahnend früh mit dem Zug zur Tagesexkursion nach Dresden gefahren. Auf dem Programm stand ein Besuch der 12. Bezirkskunstausstellung und des Museums für Stadtgeschichte Dresden.

Als wir in Dresden vom Hauptbahnhof in Richtung Stadtzentrum gingen, fielen uns vereinzelt längere Menschenschlangen auf. Sollte es etwa Bananen oder Orangen geben?

Mitnichten, wie sich dann herausstellte. Die Leute standen bei den VP-Dienststellen Schlange, um ein Visum für die Ausreise in die BRD zu bekommen. Die Grenze war zwar offen, man benötigte aber anfangs noch den Visum-Stempel im Personalausweis.

Ich hatte damals in Dresden zwar ein paar Fotos gemacht, von den auf ihr Visum wartenden DDR-Bürgern ist leider keins dabei. Was ich aber noch gefunden habe, ist die Eintrittskarte zum Dresdner Stadtmuseum und die Rechnung vom Mittagessen im „Kügelgenhaus„.

Ein Kunstwerk der Kunstausstellung ist mir in Erinnerung geblieben. Es war eine Art Installation mit dem Titel „Strandgut – Strandschlecht“. Das zweiteilige Werk zeigte auf einer Seite natürliches Strandgut wie Muscheln, Seetang, Seesterne und Ähnliches. Die andere Seite bestand aus Müll, was halt die Menschen so am Strand hinterlassen. Ich fand die Idee prima und gut umgesetzt.

Auf und davon

Am nächsten Tag, einem Samstag, fand der große Mensa-Fasching statt, der dann aber doch nicht ganz so groß ausfiel, wie geplant. Viele Studenten waren für ihren ersten Westbesuch nach Berlin gefahren. Weil nun auch in der Küche ein paar Leute fehlten, hatte ich kurzfristig den Küchendienst übernommen.

Zwei Kommilitonen aus meiner Seminargruppe sind dann gar nicht mehr zurückgekommen sondern gleich im Westen geblieben. Ich war dann erst über die Weihnachtsferien das erste Mal in Westberlin und habe gerde noch die 100 DM Begrüßungsgeld abgefaßt.

Schnell in die Wiedervereinigung

100 DDR-Mark und 100 DM

Dann ging eigentlich alles recht schnell. Nach der ersten und letzten freien Volkskammerwahl im März 1990 folgte am 1. Juli die Währungsunion. Aus den DDR-Alu-Chips wurden harte D-Mark und die Regale im Konsum an der Ecke waren mit Buttermilch von MMMMüller, Bier aus Krombach und Jung-Schwung-Stimmung Yogurette gefüllt.

Am 3. Oktober 1990 schließlich wurd die staatliche Wiedervereinigung vollzogen und mir war so gar nicht zum Feiern zumute. Ich lag mit Windpocken im Bett und fühlte mich richtig elend. Windpocken in dem Alter sind unangenehm, ich war fast drei Wochen krankgeschrieben. Als Kind steckt man so etwas besser weg, nicht umsonst sind das eigentlich Kinderkrankheiten :-)

Das ist nun alles 25 Jahre her, ich kann mich aber noch recht gut daran erinnern.

Google Doodle zur Wiedervereinigung

Nicht überraschen gibt es auch ein Google-Doodle zur Wiedervereinigung. Allerdings hat Google mich da etwas ausgebremst. Seit Jahren optimiere ich auf die Suche für Tag der deutschen Einheit und was macht Google? Die verlinken heute auf die Suche nach Wiedervereinigung.

Eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr so viel um die Google-Doodle kümmern, allerdings habe ich zum heutigen Ereignis für das Doodle einen doch recht starken Bezug. Schließlich hat es mein Leben maßgeblich beeinfluß. Nicht das Doodle, das Ereignis Wiedervereinigung! :-)

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Heute mal ohne Fleisch – zum Weltvegetariertag

Fleischlos glücklich? Ja, das bin ich seit nunmehr fast 15 Jahren.

Aber schon als Kind war ich nicht der große Fleischesser. Wenn wir früher mal mit der Familie Essen waren, habe ich oft auf Schweine- oder Rinderbraten verzichtet und lieber Knödel mit Ei oder ein Omelett mit Champignons bestellt.

Beim Fleisch hatte ich immer das Gefühl, daß es beim Kauen mehr wurde und ich es nicht runtergeschluckt bekomme. Meist habe ich dann die trocken gekauten Fleischfasern mit einem Getränk runtergespült.

Weltvegetariertag

Heute ist der Weltvegetariertag. Etwa 8 Millionen Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch. Die fleischlose Ernährung ist aber keine Erfindung unserer Zeit oder etwa eine Modeerscheinung. Schon vor 2500 Jahren verzichteten Griechen und Inder auf Fleisch (mehr bei „ZDF-Heute„).

Das fleischlose Essen hat sich allerdigs bei den Griechen nicht so richtig durchgesetzt. Wenn ich bei meinen Dienstreisen mit den Kollegen abends beim „Vassili“ essen gehe, finde ich praktisch keine Gerichte ohne Fleisch auf der Karte. Ich stelle mir mein Menü dann immer aus den Beilagen zusammen, z.B. griechische Nudeln (Kritharaki) mit Käse überbacken und dazu Okra-Gemüse.

Typisch vegetarisch

Meine Fotos oben zeigen übrigens typisch vegetarische Gerichte, Rouladen mit Kartoffeln und Rosenkohl, Rundbraten mit Knödeln und Lauch und Thüringer Bratwurst mit Reissalat. Das ist natürlich kein richtes Fleisch und auch keine Wurst.

Es sieht nur auf den ersten Blick so aus, besteht in Wirklichkeit aber aus Weizeneiweiß und kommt von Wheaty. Ich finde die Sachen richtig lecker, bevorzuge sie auch gegenüber den Tofu-Produkten.

Schnitzel mit Pommes (nah)

Hier habe ich noch so einen Klassiker der vegetarischen Küche, Schnitzel mit Pommes.

Das wird sogar in einigen Restaurants angeboten, z.B. in der Pizzeria ADRIA in Linz, bei der City-Pizza in Landsberg und bei FOODTIME in Reinach.

Man sieht es halt dem Bild nicht an, daß unter der Panade kein richtiges Fleisch ist. :-)

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