„Last Train To London“ sang ELO (Electric Light Orchestra) auf ihrem wohl erfolgreichsten Album „Discovery“ vor etwa 30 Jahren. Heute schreibt die SVZ (Schweriner Volkszeitung, nicht SchülerVZ) in dem Artikel „Zug nach Schwerin abgefahren“ über den letzten Zug nach Schwerin, und zwar von Berlin aus. Die letzte Möglichkeit mit der Bahn abends von Berlin nach Schwerin zu kommen ist der Regionalexpress RE 38242 um 20:25 Uhr ab Berlin Hauptbahnhof (tief).
„Es ging auch schon mal anders, da hielt der späte ICE in Ludwigslust und man hatte noch Anschluss nach Schwerin.“
berichtet Leser Dieter Schwarz in der SVZ.
Noch ganz anders ging es auch mal, da fuhr der letzte Zug bereits 19:22 Uhr und nur am Sonntag gab es eine spätere Verbindung um 20:22 Uhr mit dem IC in Richtung Hamburg über Luwigslust. Insofern bin ich schon froh, daß der Kurz-Nach-Acht-Zug wieder fährt. Die oben zitierte späte ICE-Verbindung gab es nur für kurze Zeit im Sommerfahrplan 2006 vom 28. Mai bis 9. Dezember. Wir erinnern uns, im Sommer 2006 fand in Deutschland die Fußball-WM statt, der neue Hauptbahnhof war fertig und der Bahnhof Südkreuz in Betrieb. Da wollte die Bahn der Welt halt zeigen, wie gut und schnell man mit dem Zug überall hinkommt.
Von dieser Ausnahme mal abgesehen fuhr der letzte Zug nach Schwerin schon immer 20 Uhr irgendwas, ich habe mal in meinen alten Fahrplänen bis 1999 zurückgeblättert (Berlin Ostbahnhof nach Schwerin Hauptbahnhof) :
2002: EC 172 – Berlin ab 20:20 – Ludwigslust an 22:03 – RE 33188 ab 22:08 – Schwerin an 22:39
2003: EC 172 – Berlin ab 20:11 – Ludwigslust an 21:56 – RE 33142 ab 22:10 – Schwerin an 22:42
2004: EC 172 – Berlin ab 20:21 – Ludwigslust an 21:45 – RE 33142 ab 22:02 – Schwerin an 22:35
2005: EC 172 – Berlin ab 20:21 – Ludwigslust an 21:45 – RE 33142 ab 21:59 – Schwerin an 22:30
So gesehen hat sich da seit fast 10 Jahren nicht viel getan, aber auch ich würde es begrüßen, wenn es wenigstens einen Nachtzug nach Schwerin gäbe. Er muß ja nicht mal durchfahren, eine Verbindung mit Umsteigen in Ludwigslust wäre auch in Ordnung.
Der bekannteste Hit auf dem ELO-Album „Discovery“ dürfte wohl Confusion gewesen sein. Hach, das waren noch Zeiten…