Den Wunsch der Bekanntschaft

Niveau-Creme

Nach Maria, kürzlich auch aus Hamburg, nun also Ekaterina. Das Niveau sinkt wieder etwas, dafür steigt der Lustigkeits- und Mißverständnisfaktor:

Hallo !
Ich bin die junge Frau, die leider bis jetzt einsam.
Ich bin froh, dass ich die Moglichkeit habe, Ihnen den Brief zu schreiben.

Schön schön, aber diese Möglichkeit hat heute dank E-Mail praktisch jeder, kein Grund besonders froh darüber zu sein. Manchmal habe ich das Gefühl, die neuen Kommunikationsmöglichkeiten sind kein Segen für die Menschheit sondern ein Fluch.

Ich heisse Ekaterina und ich suche des Gefahrten seinen Lebens fur die ernsten Beziehungen. Ich suche den Mann, der ich konnte von allem seinen Herz liebgewinnen und dem konnte allen seine schenken die Liebe. Aber ich suche nur die ernsten Beziehungen wirklich, ich suche die Unterhaltungen nicht.
Ich will lieben und geliebt zu sein. Es ist mein grosster Traum, der konnte sich zu verwirklichen. Wenn es geschehen werde ich eine glucklichste Frau auf dem Welt eben werde ich allen machen, um glucklichen seinen geliebten Mann zu machen.

Ähmmm, also naja, ich weiß nicht so recht. Ernste Beziehung und doch ohne Unterhaltung, als nicht mal miteinandr reden und so?

Ich weiss nicht, ob ich die Antwort von Ihnen bekommen kann. Aber ich ware sehr froh zu beginnen mit von Ihnen den Verkehr. Wenn ich Sie ebenso interessiert habe, so konnen Sie schreiben mir den Brief auf den elektronischen Kasten:

Das „beginnen mit Ihnen den Verkehr“ könnte von manchen auch mißverstanden werden, ist etwas unglücklich formuliert.

Dann folgt hier die die E-Mail Adresse und noch folgender Nachtrag:

Und ich werde Ihnen etwas mehr uber seine Personlichkeit und uber seine Leben erzahlen und naturlich werde ich Ihnen etwas seiner Fotografien abschicken. Ich werde froh sein, von Ihnen den Brief zu bekommen und Ihnen die Antwort zu schreiben.
Mit den herzlichen Grussen und die Erwartung Ihres Briefes, Ekaterina.

Das irritiert mich nun doch etwas, wieso „seine Personlichkeit“, „sein Leben“ und “ seine Fotografien“? Geht es hier gar nicht um Dich, sondern vielleicht um Deinen Bruder? Also auf Männer stehe ich wirklich nicht, da muß ich jetzt eine ganz klare Absage erteilen.

Keine Antwortbrief von mir, aber dennoch einen Gruß und weiterhin viel Erfolg bei der Suche. Kopf hoch, wird schon irgendwann klappen.

Keine Kommentare »

Spinne – Am Fenster

SpinneDieser Beitrag hier, liebe Leserin, lieber Leser, ist eine klassischer Selbstversuch. Meine Spinne ist weg vom Fenster, sowohl vom Küchenfenster, da sitzt sie schon lange nicht mehr, als auch vom Fenster zur Welt, zum Internet. War meine Spinne zeitweilig sogar ganz weit vorn im Rampenlicht zu finden, ist sie nun plötzlich in die Dunkelheit des nicht gefunden werdens abgetaucht.

Irgendwie ist da einiges in Bewegung geraten, selbst etablierte Brötchenbilder waren für ein paar Tage verschwunden, dann waren sie wieder da, nun sind sie wieder weg. Dafür knuspert mein Brötchen ganz weit oben mit. Auch mit dem Geld, namentlich dem Euro, wird es immer besser, aber wer weiß wie lange noch. Selbst mein Katzencontent findet ab und zu Beachtung, auch wenn derzeit noch etwas weiter hinten.

Im Unterschied zu den Ergebnisseiten der normalen Googlesuche, wo dem vernehmen nach kaum jemand weiter als bis Seite 3 klickt, wird bei der Bildersuche gerne auch weiter hinten gesucht. Das liegt daran, daß man die Bilder auf den Bilderergebnisseiten in ein paar Sekunden überblicken kann und sofort weiß, ob etwas passendes dabei ist. Falls nicht, kann man sich in relativ kurzer Zeit sogar bis zum Ende der Fahnenstange durchklicken, weil bei etwa 900 bis 1000 Treffern sowieso Schluß ist. Das wären dann nicht mehr als 55 Seiten, wenn 18 Treffer pro Seite angezeigt werden.

Wie auch immer, Google scheint im Moment einiges an der bisher fast statischen, eher ein Schattendasein führenden, Bildersuche rumzuschrauben. Mal sehen, wie sich das längerfristig auswirkt.

Keine Kommentare »

Klingelstreiche

Damals war’s…

Klingelstreiche

Wer hat das als Kind nicht auch mal gemacht, Klingelstreiche. Man freute sich diebisch, wenn dann die Leute verwundert aus dem Fenster gucken, um nachzusehen, wer geklingelt hat.

Besonders toll war das natürlich in Neubaugebieten mit vielen Mietparteien je Hausaufgang. Wo ich früher als Junge lange Zeit gewohnt habe, reichte dreimal patsch, patsch, patsch auf das Tableau und schon bimmelte es in 30 Wohnungen.

Kurz danach hörte man dann in der Wechselsprechanlge ein Durcheinander von „Ja“, „Hallo“, „Wer ist da?“ zusammen mit dem Summen des Türöffners. Und etwas später ging dann auch das eine oder andere Fenster auf. Was für ein Spaß :-)

Es nervt

Gut, so ein paar Mal im Jahr geht das ja noch in Ordnung, aber wenn es mehrmals täglich klingelt, so wie bei mir in letzter Zeit, dann ist es irgendwann nicht mehr lustig.

Da wird dann aber auch nicht nur einfach einmal auf alle Knöpfe gedrückt, nein, es wird geläutet, was das Zeug hält. Zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal, siebenmal, achtmal in den unterschiedlichsten Kombinationen aus kurzem und langem Klingeln. Und damit nicht genug, manchmal kommt sogar jemand mit einem Schlüsselbund vorbei und probiert alle einfach mal durch, in der Hoffnung, daß einer passen könnte.

Das nervt schon mit der Zeit. Bei der Sache mit den Schlüsseln konnte ich erstmal Abhilfe schaffen. Da diese Schlüsselprobierer immer davon ausgehen, das sich das Schlüsselloch direkt unter dem Türgriff befindet, habe ich die Tür ein wenig umgebaut und das Schlüsselloch an eine andere Stelle verlegt.

Wer ins Haus gehört und einen Schlüssel hat, weiß das natürlich und kann ganz normal aufschließen. Die Schlüsselprobierer jedoch suchen nicht lange rum sondern gehen weiter, wenn sie das Schlüsselloch nicht gleich an der erwarteten Stelle finden.

Bei der Klingel geht das leider so nicht, denn die muß ja auch für jemanden erreichbar bleiben, dem man vorher nicht erst sagen kann, wo sie ist, z.B. Besuch, Postbote oder Paketdient usw.

Ihr glaubt mir das nicht? Weiter lesen

Weitere Artikel mit Bezug zu diesem:
7 Kommentare »

Kisses For Me

Maria hat mir mal wieder geschrieben. Die erfreuliche Nachricht gleich vorweg, sie studiert jetzt in Hamburg:

Hallo! Mein Name ist Maria Webber. Ich bin Studentin. Momentan wohne und studiere ich in Hamburg.
Mein Traum ist einen Mann kennenzulernen, der mir ein echter Freund oder wohl etwas mehr sein könnte.
In Männern schätze ich Geist und Anständigkeit besonders.
Leider findet man so was heutzutage nur sehr selten. Es mag ja auch sein, mir lache das Glück eines Tages und ich Dich treffen kann!
Ich freue mich riesig auf eine neue und interessante Bekanntschaft.
Willkommen auf meiner Homepage! Näheres finden Sie unter: [adresse ausgeblendet]/maria.html
Kuss Maria

Die schlechte Nachricht: So wird das nichts mit dem Traum. Oder besser gesagt, der Traum wird ein Traum bleiben.
Es ist alles viel zu unklar und verschwommen. Ein echter Freunde, gut und schön, aber was ist dieses „wohl etwas mehr“? Und überhaupt, Geist und Anständigkeit findet man heutzutage nur sehr selten, was ist das denn bitte für eine pessimistische Einstellung.
Und nun noch eine schlechte Nachricht: Dir lache das Glück eines Tages und Du mich treffen kannst, das wird wohl nichts werden. Gut, Hamburg ist nun nicht sooo weit von hier weg, aber ich bin dort eher selten bis gar nicht. Und naja, ich habe auch nicht wirklich Interesse, bei so wenigen Informationen.

Da klingt das nächste Angebot doch schon etwas besser: Weiter lesen

Keine Kommentare »

Wann kommt die Glut

LagerfeuerSeptember, der Herbst schickt seine Vorboten aus, die Tage werden kürzer. Reife Früchte fallen wie Regentropfen von den Apfelbäumen und vergammeln im Gras. Wenn des Abends die Sonne glutrot hinter dem Horizont versinkt, wird es schon unangenehm kühl, die Wärme des Sommers ist verflogen. Sie verkriecht sich in dampfenden Wiesen.

GlutSo wohlig warm ist es da am Lagerfeuer, das Holz knackt und knistert, Rauch zieht wie Nebelschwaden über die Landschaft und nimmt ein paar orangerote Fünkchen mit auf die Reise. Doch viel zu schnell verglühen sie im Abendwind. In der Ferne schreit ein Käuzchen, ringsherum grillen die Zirpen und künden so vom dahinscheidenden Sommer.

Ich lehne mich zurück und schau in die Glut, bis nur noch ein Haufen Asche übrig ist. Zeit ins Bett zu gehen. Gute Nacht!

Keine Kommentare »