Sie macht ihrem Namen alle Ehre, die Sweetie. Sie ist tatsächlich richtig süß, und naja, auch sehr saftig. Sweeties gehören wie ihre „Eltern“ zu den Zitrusfrüchten. Sie sind eine noch recht junge Züchtung und aus der Kreuzung von Grapefruit (Paradiesapfel) und Pomelo hervorgegangen. Pomelos sind wiederum eine Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit, die Grapefruit selbst soll aus einer Kreuzung von Pampelmuse und Apfelsine entstanden sein. Klingt erstmal etwas kompliziert, zeigt aber die enge Verwandtschaft der genannten Früchte. Oft wird im Sprachgebrauch auch gar nicht zwischen Pampelmuse und Grapefruit unterschieden, obwohl es botanisch gesehen unterschiedliche Arten sind.
Ich bin mir auch gar nicht mehr sicher, ob es bei uns früher, als ich noch ein kleiner Junge war, ab und zu Pampelmusen oder Grapefruits gab. Ich weiß aber noch, daß sie üblicherweise quer aufgeschnitten und das Innere mit Zucker bestreut wurde. Dann konnte man den Saft und das Fruchtfleisch einfach rauslöffeln. Ohne Zucker schmecken Pampelmusen und Grapefruits recht sauer mit einer bitteren Note. Die Sweetie ist gewissermaßen eine Grapfruit, wo der Zucker schon eingebaut ist. Vom Geschmack her erinnert sie mich sehr an die gezuckerten Pampelmusen meiner Kindheit.
Wenn ich mir heute eine Grapefruit oder Sweetie kaufe, mach ich mir daraus meist einen erfrischenden Saft. Manchmal presse ich auch noch eine halbe Zitrone, Clementine oder Orange zur geschmacklichen Abrundung dazu. So entsteht ein sehr Vitamin-C-reiches Erfrischungsgetränk, welches besondern in der kalten Jahreszeit, wie jetzt gerade, ein willkommenes Erkältungsabwehrmittel ist.