Früher hätte man gesagt, dafür gibt es keine müde Mark, heute hingegen gibt es keinen müden Euro.
Suchmaschinen
Ich habe mir mal die Statistik der letzten 30 Tage für putzlowitsch.de angesehen. Im Zeitraum vom 25.5. bis zum 25.6. (18.45 Uhr) kamen 42515 Besucher von Google auf meine Webseite. Die meisten davon suchten nach Bildern, wie z.B. Banane (3198), Erdbeere (2938), Katze (2708) oder Brot (1943). Da sehen die 250 Besucher von MSN, 194 von Yahoo, 149 von T-Online, 141 von Bing und 122 von AOL geradezu lächerlich aus. Und drei kamen sogar von Fireball. Kennt das überhaupt noch jemand? Na gut, dann will ich die 18 Treffer von Altavista und die 6 von WEB.DE aber auch nicht unterschlagen.
Andere Besucher
Besucher von Suchmaschinen machen zwar den größten Teil der Zugriffe auf meine Seite aus, es gibt aber noch andere Zugriffswege. So kamen z.B. 204 Ratsuchende vom WordPress-Deutschland-Forum hierher, am beliebtesten ist mein 123 Intlink Plugin (67), welches ich hier grade mit IntLink verlinkt habe :-)
Meine besten „Kunden“ sind aber die sogenannten Communities wie Jappy, bei-uns, Gimy, Kwick, MySpace und neuerdings auch Jux. Das mit Abstand größte Interesse geht von Jappy aus, obwohl von dort nur die wenigsten meine Seite tatsächlich besuchen. Den Bärenanteil machen die in „Gästebüchern“ und Onlineprofilen eingebundenen Bilder aus, in den letzten 30 Tagen 20498 Zugriffe mit einem Volumen von 1,8 GB.
Bots und Seitenabrufe
Damit die Suchmaschinen wissen, was bei mir so zu finden ist, schicken sie regelmäßig ihre Suchmaschinenroboter, kurz Bots genannt, vorbei. Hier ist Google am fleißigsten, der für die Bilder zuständige Googlebot-Image war 938 mal da, der normale Googlebot 11394 mal. Der Feedfetcher-Google hat 4805 mal einen Feed von meiner Seite eingelesen.
Die Bots der anderen Suchmaschinen kommen nicht ganz so häufig vorbei, Yahoo!Slurp 9378, msnbot 2723 und msnbot-media 653 sowie twiceler 650.
Wenn ich die oben genannte Bots rausnehme, bleiben noch etwa knapp 1/2 Millionen Seitenabrufe übrig, das schließt dann aber alles ein, also Seiten, Bilder, CSS-Dateien usw. Da gibt es dann so lustige Browser oder Bots mit Namen wie OpenAcoon, Jyxobot/1, gonzo1[P], facebookexternalhit/1.0, Attentio/Nutch, Wasabot/1.4 oder urlfan-bot/1.0. Den größten Teil machen aber Mozilla/4.0 (224031) und Mozilla/5.0 (247653) aus, häufigste Opera-Version ist 9.64 (5687). Recht häufig (3275) kommt auch der 123MetaBlog/0.38 vorbei, wer das wohl ist? :-)
Kein müder Euro
Und für all diese schönen Sachen bekomme ich keinen müden Euro. Nicht mal ein paar Cent oder einen Groschen. Ganz im Gegenteil, ich bezahle dafür, daß es diese Putzlowitscher Zeitung (und ein paar andere Seiten) im Netz gibt, alles in allem etwa 60 Euro im Monat.
Nun wird sich mancher fragen, warum tut er das nur. Die Antwort ist schnell gegeben, weil es mir Spaß macht, weil es mein Hobby ist, weil ich anderen vielleicht damit eine Freude machen kann. Muß man denn mit allem was man tut, auch immer Geld verdienen? Kann man oder muß man nicht auch Geld einfach nur so ausgeben für Dinge, die einem Spaß machen?
Wenn ich ins Kino oder ins Konzert gehe, kostet das auch Geld ohne das ich damit Einnahmen erzielen kann. Wenn ich Briefmarken sammle, kostet das auch Geld, ohne das ich gleich wieder Geld damit verdiene. Das geht bei Webseiten alles genau so. Es ist halt mein Hobby, für das ich Geld ausgebe, ohne etwas einzunehmen.
Ich kann immer das rumgejammere in Foren nicht hören, wenn da Leute möglichst kostenlos Webspace haben wollen, am besten mit allen Funktionen die man sich vorstellen kann und höchster Verfügbarkeit und Performance. Oder die Werbung auf dem gerade erst frisch installierten WordPress wird damit begründet, daß man wenigstens die 5 Euro Hostingkosten wieder reinholen will. Für 5 Euro im Monat bekommt man schon Webhostingpakete, die den Anforderungen von WordPress vollauf genügen. Da kann man einfach mal im Monat eine Schachtel Zigaretten weniger rauchen oder zwei Bier weniger trinken. Dann paßt das schon.
Und überhaupt, dieses alles immer kostenlos haben wollen, sei es nun Musik, Filme oder Software oder Hardware oder Essen oder Trinken oder…
Ich bin müde.