Wallendienstag, meinten Sie: Valentinstag?

Rote RoseVor einer Woche hatte ich eine kleine Betrachtung zum Wallendienstag (Valentinstag) geschrieben.

Kurz darauf wollte ich nun wissen, ob es meine neue, tolle Wortschöpfung „Wallendienstag“ vielleicht doch schon gibt und habe Google befragt. Vom Ergebnis war ich ebenso überrascht wie enttäuscht:

Ergebnisse 1 – 10 von ungefähr 14.400.000 für wallendienstag. (0,08 Sekunden)

Das kam mir zwar etwas seltsam vor, aber gut, ich hatte mich bisher noch nicht wirklich für den Valentinstag interessiert. Möglicherweise ist ja Wallendienstag ein im deutschen Sprachraum durchaus gängiger Begriff für den Valentinstag. Von wegen neue Wortschöpfung, alles ein alter Hut.

Ein paar Tage später war dann aber meine Verwunderung schon recht groß, als mein Wallendienstags-Artikel bei Google auf Platz 1 der Trefferliste liegt, von immerhin nunmehr 16 Millionen Treffern.
Google fragt zwar „Meinten Sie: Valentinstag“ und zeigt die ersten beiden Treffer für den vermeintlich richtigen Begriff an, ober oben steht eindeutig „ungefähr 16.000.000 für wallendienstag„. Irgendwas stimmt da doch nicht und tatsächlich, die Zahl oben bezieht sich nicht auf den eingegebenen Suchbegriff, auch wenn es da so steht, sondern auf das, was Google denkt, was man vermutlich meint. Das ist ein eindeutiger Fehler von Google, würde ich sagen.

In Wirklichkeit gibt es für Wallendienstag gerade mal 55 Treffer, wenn man sich zum schnell erreichten Ende der Trefferliste durchklickt. Aber selbst auf der vorletzten Trefferseite wird oben immer noch die 16.000.000 angezeigt.

Der Fehler rückt den Wert der angezeigten Trefferanzahl natürlich in ein anderes Licht. Ich selbst habe das ja auch schon gemacht, wenn ich z.B. nicht sicher war, wie etwas richtig geschrieben wird oder heißt. Einfach die fraglichen Begriffe bei Google eingeben und die Trefferanzahl vergleichen, das was richtig ist, sollte ja die größere Zahl liefern. Denkste, ist nicht so.

Als Beispiel kann man sich „nämlich“ gegen „nähmlich“ ansehen, da gewinnt nämlich „nämlich“ nur knapp mit 25.200.000 zu 25.100.000 gegen „nähmlich„. Sollte fast die Hälfte der Artikel mit dem Wort „nämlich“ im Internet, nun ja, etwa dämlich sein? Natürlich nicht, wenn man sich durch die „nähmlich“-Liste klickt taucht irgedwann zwischendurch mal ein Wert von 420.000 auf, der mir realistischer erscheint. Auch wenn das immer noch recht viel ist, könnte die Zahl schon eher stimmen, sicher bin ich mir da aber auch nicht.

Kurz und gut, immer dann, wenn Google schon vorsichthalber fragt „Meinten Sie: …“ kann man die Trefferzahl für den eingegebenen Suchbegriff vergessen, der stimmt einfach nicht und bezieht sich eher auf das vorgeschlagene Wort.

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Dreitag, der Freizehnte

Freitag der DreizehnteAls meine Putzlowitscher Zeitung im Oktober 2006 an den Start ging, war ein „Freitag, der 13.“ gerade ein paar Tage her. Der erste Artikel wurde am 19. Oktober 2006 veröffentlicht.

Der nächste 13. eines Monats, der auf einen Freitag fiel, war im April 2007. Da schrieb ich die Artikel einen Tag davor (12. April) und einen Tag danach (14. April) mit Bezug auf „Feitag, den Dreizehnten“. Mittlerweile gibt es ja Marstahlbrass leider nicht mehr. Im Juli 2007 gab es zwar einen Artikel am Freitag, den 13., der hatte aber keinen Bezug zu diesem besonderen Tag an sich. Es ging mal wieder um die Google-Bildersuche.

Letztes Jahr, also 2008, gab es „Freitag, den Dreizehnten“ nur einmal, das war im Juni. Ich schrieb da von meinen Obstwochen, an dem Tag waren die Kirschen dran.

Dieses Jahr nun gibt es den ominösen Freitag, der auf einen 13. des Monats fällt, gleich dreimal. Und das besondere daran ist, gleich im nächsten Monat, also im März, haben wir das Ereignis schon wieder. Das passiert immer dann, wenn Freitag, der 13. im Februar und zudem kein Schaltjahr ist. Den dritten Dreizehnerfreitag gibt es dann im November.

Daß so ein 13. Freitag für mich ein Unglückstag ist, habe ich noch nicht feststellen können, eher im Gegenteil. Ich erinnere mich noch an Freitag, den 13. Oktober 2000, als ich von Wiesbaden mit dem Zug über Frankfurt am Main und Bamberg nach Münchberg unterwegs war. Es war das Ende einer Dienstreise und normalerweise wäre ich zusammen mit den Kollegen mit dem Auto wieder zurück nach Berlin gefahren. Da ich damals aber zu einer Geburtstagsfeier übers Wochenende eingeladen war, fuhr ich direkt von Wiesbaden mit dem Zug in Richtung Münchberg.

Die Kollegen fuhren ohne mich nach Berlin zurück und hatten auf der Autobahn einen Unfall. Nicht durch ihr Verschulden und auch ohne Personenschaden aber trotzdem hat man ja den ganzen Ärger, warten auf die Polizei, Unfallprotokoll usw.

Ich aber saß an dem Freitag, einem 13., gemütlich im Zug, hatte in Bamberg den etwas längeren Zwischenaufenthalt von zwei Stunden für eine kleine Stadtbesichtigung genutzt und schließlich ein angenehmes Wochenende bei Freunden verbracht.

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Den Rang ablaufen

Rang allg.: 1. die Position einer Person oder einer Gruppe innerhalb der Hierarchie eines sozialen Systems; 2. Stellenwert in Bezug auf Bedeutung, Qualität.

Aus LexiROM 3.0 – Meyers Lexikonverlag

Ranglisten sind was Feines, wenn man selber mit oben steht. Ich gucke ja auch gerne mal, wo man meine Bilder bei der Google-Bildersuche findet, einige haben es sogar bis auf Platz 1 geschafft. Meine „Putzlowitscher Zeitung“ insgesamt steht aber bei den Ranglisten von Blogs nicht wirklich gut da, konkret gesagt taucht sie noch nicht mal in irgendeiner Rangliste auf.

Vor einiger Zeit habe ich mich mal daran gemacht, ein paar der bekannten Blog-Ranglisten zu verrechnen und eine Art Metarangliste zu erstellen. Vor ein paar Tagen habe ich nach Rivva, Deutsche Blogcharts und Blogoscoop zusätzlich die recht neuen Lesercharts hinzugenommen und heute schließlich noch zwei weitere, Wikio und Twingly. Diese waren mir bis dato unbekannt, ich habe sie hier entdeckt.

Die Zusammengerechnet-Metarangliste wird nun also aus sechs Ranglisten berechnet. Dabei werden die Ranglisten mit Anmeldung (Blogoscoop und Lesercharts) weniger gewichtet (Faktor 0,1) als die anderen (Faktor 0,2). Außerdem gehen, weil die Ranglisten unterschiedlich weit zählen, nur die Platzierungen bis 100 mit vollem Wert in die Berechnung ein.

Ich selbst bin in keiner der Ranglisten zu finden, deshalb auch nicht in der Gesamtliste. Ist mir aber eigentlich egal, ich erfreue mich halt an meinen guten Platzierungen bei der Google-Bildersuche :-)

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Scheinbarer Wert

Euro Scheine 5 bis 50 EuroDa hat man so ein bunt bedrucktes Papier und das hat nun einen ganz bestimmten Wert. Es ist aber kein wirklicher Wert, etwa der, den das Material hat, es ist nur ein scheinbarer Wert, oder Schein barer Wert. Wie heißt es so schön, nur Bares ist Wahres. Im Moment hantiere ich hier mit dem Euro, die Zahlen sind dieselben wie früher bei der D-Mark, oder noch früher bei der DDR-Mark , also 5, 10, 20, 50 und so weiter. Es steht nur eine andere „Einheit“ dahinter und der Wert ist unterschiedlich.

Im Unterschied dazu gibt es dann noch virtuelles Geld, das irgendwo eine Zahl in einem Computer der Bank ist, bei der ich ein Konto habe. Das ist noch nicht mal was zum anfassen, wie das Papier der Geldscheine, eine unfaßbare Größe, wenn man so will.

GoldmünzeKürzlich hatte ich dann Geld in der Hand, da war das irgendwie anders. Es war kein Schein, es war eine Münze, eher unscheinbar, goldglänzend und etwa 34 g schwer. Ein Wert war nicht aufgeprägt, nur 1 oz stand drauf und auf einer Seite war ein Mann abgebildet, auf der anderen ein Springbock oder sowas. Da diese Münze aus Gold besteht, ist sie derzeit etwa 650 Euro Wert. Aber warum ist das so, was macht Gold so wertvoll? Die Seltenheit des Vorkommens auf der Erde? Wenn es so ist, würde diese Goldmünze plötzlich dramatisch an Wert verlieren, wenn es jemandem gelingen würde, Gold ganz preiswert künstlich herzustellen.

Ist schon eine komische Sache mit dem Geld und Gold.

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